Kohlenhydrate

Kohlenhydrate dienen in der Hauptsache der schnellen Energieversorgung des tierischen Organismus. Sie gelten nicht als essentiell und können in der Gluconeogenese synthetisiert werden. Kurzfristig wird Glucose als Glycogen in der Leber und im Muskelgewebe gespeichert. Wenn die Versorgung der Gewebe mit Kohlenhydraten größer ist als ihr Verbrauch, wird der Überschuss in Fett umgewandelt und gespeichert. Die Energiefreisetzung erfolgt im Normalfall in der nicht-oxidativen Glycolyse und im oxidativen Citrat-Zyklus. Der Energiegehalt von einem Gramm Kohlenhydrat beträgt rund 17,2 Kilojoule (kJ) (4,2 kcal).

Viele Pflanzen werden gezielt als Kohlenhydratquelle angebaut. Die in der Ernährung wichtigsten Kohlenhydrate sind: - Stärke aus allen Arten Getreide und Getreideprodukten (Reis, Brot, Nudeln), Kartoffeln, Bohnen
- Cellulose u.a. aus Gräsern, für Wiederkäuer durch bakteriellen Abbau im Pansen als Futtermittel verwertbar, für den Menschen ist sie unverdaulich (Ballaststoff)
- Rohrzucker aus Zuckerrohr und Zuckerrübe
- Fruchtzucker aus Obst und Honig
- Traubenzucker aus Honig und als Bestandteil anderer Zucker
- Milchzucker aus Milch und Milchprodukten

Fette

Flüssige fette Öle und feste Fette sind mit einem zu Kohlenhydraten und Proteinen etwa doppelt so hohem Brennwert von ca. 39 kJ/g (9,3 kcal/g) ein guter Energielieferant und zusammen mit Glykogen ein wichtiger Energiespeicher im Körper. Zur Energiegewinnung wird ein Fettmolekül in Glyzerin und drei Fettsäuren gespalten, letztere werden über die ß-Oxidation weiter abgebaut und in den Citratzyklus eingefügt. Zweifach ungesättigte Fettsäuren können vom Körper nicht hergestellt werden und müssen mit der Nahrung aufgenommem werden. Die bekanntesten Beispiele sind die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Wichtige Quellen für Speisefette sind zahlreiche Nutzpflanzen und Tiere.

Pflanzenöle:
- Rapsöl
- Sonnenblumenöl
- Leinöl
- Palmöl
- Olivenöl
- Kokosöl
- Erdnussöl

Tierische Fette:
- Tran von Walen und Robben
- Talg von Rindern und Schafen
- Schmalz von Schweinen und Gänsen
- Butter und Butterschmalz
- Fettfische wie Hering, Sardine und Sardelle, Lachs, Makrele, oder Aal

Zu Fischöl (Omega-3-Fettsäuren):
Die langkettigen ungesättigten Omega-3-Fettsäuren kommen in der menschlichen Nahrung in verschiedenen Formen vor, insbesondere in Fischöl, in bestimmten Fischprodukten (Thunfisch, Makrele, Lachs, Hering) und Pflanzenölen (Soja-, Walnuss-, Raps-, Leinöl). Omega-3-Fettsäuren werden in Zellmembranen eingebaut. Ihr möglicher Einfluss auf die Hemmung von Entzündungsvorgängen, z. B. bei CED, ist noch nicht abschließend untersucht.

Proteine

Proteine (Eiweiß) werden vor allem im Baustoffwechsel zu körpereigenen Stoffen umgebaut. Neben Strukturproteinen wie in Muskeln sind hier auch Enzyme zu nennen. Dazu werden die Proteine zuerst in die Grundbausteine, die Aminosäuren, gespalten und dann zu neuen Proteinen zusammengesetzt, die Effektivität dieses Umbaus wird mit der biologischen Wertigkeit beschrieben. Viele Aminosäuren können aus anderen synthetisiert werden, andere müssen als essentielle Aminosäuren mit der Nahrung aufgenömmen werden. Proteine werden auch zur Energiegewinnung herangezogen und in den Citratzyklus eingespeist, ein Gramm liefert wie Kohlenhydrate auch etwa 17,2 kJ Energie.

Proteine werden aus unterschiedlichsten Lebensmitteln wie Nutzpflanzen, Tieren oder Milchprodukten bezogen:
- Fleisch
- Fisch
- Eier
- Milchprodukte
- Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Erbsen oder Sojabohne
- Kartoffeln (lediglich 2%, dafür sehr viele essentielle Aminosäuren)

Weitere Nahrungsbestandteile

Neben den Nährstoffen enthält die Nahrung weiterhin:
- Vitamine
- Ballaststoffe
- Sekundäre Pflanzenstoffe
- Mineralstoffe
- Spurenelemente
- Wasser